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Konrad-Adenauer-Preis feierlich übergeben

Vor rund 500 Gästen wurde am Freitagabend in Weimar der Konrad-Adenauer-Preis in Gold, Silber und Bronze verliehen. Höhepunkt des Abends war die Verleihung des Ehrenpreises an den früheren Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Erwin Teufel. Die Laudatio hielt Christine Lieberknecht MdL, Ministerpräsidentin des Freistaates Thüringen.

Peter Götz MdB, Vorsitzender der Kommunalpolitischen Vereinigung der CDU und CSU Deutschlands, führte durch die Veranstaltung und überreichte die Lobenden Anerkennungen an die Vereine der IMAGO Jugendkunstschule, des Naturbades Hasbergen und der Bauwagenfreunde Kreis Caw. Die Vereine setzen sich in besonderer Weise für eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung von Kindern und Jugendlichen ein und fördern ihre soziale Entwicklung.

Den Konrad-Adenauer-Preis in Bronze erhielt die Propsteigemeinde St. Trinitatis in Leipzig für die Planung des Neubaus der Kirche mitten in Leipzig, um dort geistigen und geistlichen Halt zu vermitteln.

Den Konrad-Adenauer-Preis in Silber wurde dem Verein "proKultur" für die Installation eines Ehrenamtes für Kultur in Dortmund verliehen.

Der Konrad-Adenauer-Preis in Gold ging an den Trägerverein Grenzlandmuseum Eichsfeld für die Erarbeitung und Veranschaulichung der Zeitgeschichte in einem Grenzlandmuseum an der thüringisch-niedersäschischen Grenze. Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht MdL, die als Laudatorin für Erwin Teufel eingeladen war, ließ es sich nicht nehmen, zusammen mit Peter Götz MdB den Preis zu überreichen. Das Publikum belohnte die Gold-Preisträger mit besonderem Applaus.

Ehrenpreis für Ministerpräsident a.D. Erwin Teufel

Es folgte die Laudatio auf Erwin Teufel, der für seinen besonderen Einsatz für die Erhaltung und Weiterentwicklung der kommunalen Selbstverwaltung, auch und besonders auf europäischer Ebene, gewürdigt wurde. In ihrer leidenschaftlichen Rede lobte die Ministerpräsidentin ErwinTeufel für sein vorbildliches Engagement: "Er war immer für die Kommunalen. Könnte man sich auf alles verlassen wie auf ihn, wäre Demokratie eine blühende Landschaft." Erwin Teufel habe Kohls Leitspruch "Die Region ist die Heimat, Deutschland das Vaterland und Europa die Zukunft" verinnerlicht und stets danach gehandelt. Sie drückte ihren Respekt für Teufels Verwaltungsreform aus und würdigte sein Engagement für die Kommunen innerhalb der EU. Die EU-Verfassung trage eindeutig seine Handschrift und wäre ohne ihn so nicht zustande gekommen. Christine Lieberknecht bezeichnete Erwin Teufel als leidenschaftlichen Föderalisten und überzeugten Christen, der sich unermüdlich für seine Überzeugungen einsetzt.

Sein großes Vorbild: Konrad Adenauer

Der gerührte Preisträger nahm den Ehrenpreis und die Blumen unter großem Applaus dankend an und überreichte letztere spontan an Frau Lieberknecht. In seiner Dankesrede sagte der Politiker: "Die heutige Auszeichnung beschämt mich, wenn ich daran denke, wer Konrad Adenauer war. Diese Auszeichnung macht mich bescheiden und demütig." Der ehemalige Ministerpräsident sprach lange über sein großes Vorbild Konrad Adenauer und dessen Verdienste. 

Er ging auch kurz auf den voherigen Konrad-Adenauer-Ehrenpreisträger, Dr. Helmut Kohl, ein und unterstrich die Wichtigkeit der Europäischen Union. Sie sei für ihn zuerst eine Rechtsgemeinschaft, die für Frieden in Europa stehe, und in zweiter Linie eine Wirtschaftsgemeinschaft. "Ich gehöre zur ersten deutschen Generation, die nicht in den Krieg ziehen musste", betonte er in diesem Zusammenhang. 

Danach ging er auf die Bedeutung politisch Aktiver ein und lobte bürgerschaftliches Engagement. "Wir brauchen mehr Föderalisten auf allen Ebenen und zu allen Ebenen", mahnte er an. Seiner Meinung nach sei die Bezeichnung "Bürger" ein Ehrenname, den nur diejenigen tragen dürften, die sich in der Gesellschaft engagierten. Alle anderen seien nur Einwohner laut Meldeamt. "Demokratie heißt, sich in seine eigenen Angelegenheiten einzumischen", zitierte er den Schriftsteller Max Frisch. Zum Schuss bedankte er sich noch einmal herzlich bei Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht MdL und dem KPV-Vorsitzenden Peter Götz MdB.

Weitere Informationen zu den Preisträgern finden Sie hier.

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