CDU stark vor Ort

Parallel zur Europawahl haben in acht Bundesländern am 9. Juni Kommunalwahlen stattgefunden: Aufgerufen, ihre Stimme abzugeben, waren die Menschen in Baden-Württemberg, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt. In Thüringen gab es Stichwahlen. Da die Stimmen zur Europawahl zuerst ausgezählt werden und wegen der teilweise komplizierten Stimmvergabe, liegen noch nicht überall die Ergebnisse vor. Ein Streifzug durch die Resultate vor Ort:

CDU gewinnt im Saarland

Im Saarland konnte sich die CDU bei vielen Stadt- und Gemeinderatswahlen durchsetzen. In Nohfelden erreichte die CDU sogar 50 Prozent. Die CDU schnitt im Saarland insgesamt besser ab als die dort regierende SPD.

CDU stärkste Kraft in Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg sind noch nicht alle Stimmen ausgezählt. In der Landeshauptstadt Stuttgart konnte sich die CDU durchsetzen: Sie erreichte 23 Prozent und damit vier Prozentpunkte mehr als bei der vorangegangenen Kommunalwahl. Auf den zweiten Platz kamen die Grünen mit 22,9. Das sind 3 Prozentpunkte weniger als bei der letzten Wahl. Außerdem wurde die stellv. Generalsekretärin der CDU Deutschlands, Christina Stumpp, erneut in die Regionalversammlung des Verbands Region Stuttgart gewählt. Und Michael Donth MdB zog erneut in den Kreistag für Dettingen an der Erms, Grabenstetten, Hülben, Bad Urach und Römerstein. Klaus Mack MdB darf wieder die Region Calw im Kreistag vertreten.

Hamburg: CDU siegt in zwei Bezirken

In Wandsbek und Bergedorf siegte die CDU. Insgesamt konnten die Christdemokraten in allen sieben Bezirken dazugewinnen und bieten sich als stabiler und zuverlässiger Partner an.

CDU siegt in Rheinland-Pfalz

35 von 36 Kreisen und kreisfreien Städten in Rheinland-Pfalz sind bis Dienstagmittag ausgezählt worden. Das endgültige landesweite Ergebnis wird frühestens am Mittwoch erwartet. Trotzdem ist bereits deutlich: Die CDU dominiert fast überall. In Mainz liegt sie knapp hinter den Grünen, aber in Trier erhält die CDU mit 25,8 Prozent die meisten Stimmen. In Koblenz führt die CDU mit 27,6 Prozent, in Ludwigshafen liegt sie mit 27,4 Prozent vorne. In den Landkreisen wie Westerwaldkreis, Neuwied, Eifelkreis Bitburg-Prüm, Vulkaneifel, Bad Kreuznach, Alzey-Worms, Südliche Weinstraße und Germersheim ist die CDU ebenfalls die stärkste Partei. Auch im Kreis Ahrweiler hat die CDU mit 37,5 Prozent die Nase vorn, trotz eines Sitzverlustes im Kreistag.

Bei den Landratswahlen hat Martin Brandl von der CDU im Kreis Germersheim mit 50,0 Prozent der Stimmen im ersten Anlauf gewonnen. Im Kreis Bernkastel-Wittlich erhielt Andreas Hackethal von der CDU 75 Prozent der Stimmen und wird damit der Nachfolger von Gregor Eibes. In der Wahl zum Bezirkstag Pfalz wurde die CDU mit 28,5 Prozent der Stimmen ebenfalls die stärkste Partei.

CDU punktet bei Stichwahlen in Thüringen

Bei den Stichwahlen in Thüringen hat die CDU die meisten Siege errungen. Neunmal konnten sich Kandidaten der CDU durchsetzen, während SPD-Bewerber zweimal gewannen und Kandidaten der Freien Wähler und Parteilose dreimal erfolgreich waren. Insgesamt stellt die CDU nun acht Landräte im Freistaat. Außerdem siegte Andreas Horn in Erfurt und ist dort nun Oberbürgermeister. Neuer Oberbürgermeister in Eisenach ist Christoph Ihling. In Gera zieht Kurt Dannenberg ins Rathaus.

CDU ist letzte verbliebene Volkspartei

 In Mecklenburg-Vorpommern erhielt die CDU in Ludwigslust-Parchim, Vorpommern-Rügen und im Landkreis Rostock erhielt die CDU die meisten Stimmen.

In Brandenburg konnte die CDU ihr Ergebnis gegenüber den letzten Kommunalwahlen verbessern, bleibt aber mit 19,3 Prozent leider deutlich hinter der AfD (25,7 %).

Auch in Sachsen-Anhalt konnte sich die CDU verbessern und liegt mit 26,8 Prozent knapp hinter der AfD mit 28,1 Prozent. Im Stadtrat von Magdeburg wurde die CDU stärkste Kraft.

Bei den Wahlen zu den sächsischen Gemeinderäten haben neben der AfD vor allem verschiedene Wählervereinigungen gewonnen. Dies ergab      eine Analyse von MDR SACHSEN. Demnach konnte im Landkreis Nordsachsen freie Wählervereinigungen in 17 von 30 Gemeinden die Mehrheit erringen. In Jesewitz schaffte es keine der etablierten Parteien in den Gemeinderat; stattdessen wurden insgesamt fünf verschiedene Wählervereinigungen gewählt, die die Ortsteile repräsentieren. Bei dieser Wahl konnte man ausschließlich für Kandidaten der Wählervereinigungen stimmen. In Zschepplin stellte nur die CDU eine Liste auf und wurde mit knapp 30 Prozent gewählt. Ein Gegenbeispiel stellt das Ergebnis in der Gemeinde Lohmen dar. Hier sind keine Wählervereinigungen vertreten, stattdessen erreichte die CDU knapp 80 Prozent der Stimmen.

In Leipzig konnte die CDU die Stadtratswahlen für sich entscheiden. Sie erreichte 18,9 Prozent.