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Oberbürgermeisterwahl in Kiel

Am Sonntag wird in Kiel der erste Wahlgang zur Wahl eines neuen Oberbürgermeisters eröffnet. Gleich fünf Kandidaten kämpfen um die Gunst der Wähler. Neben Kandidaten der CDU, SPD und der Grünen treten zwei unabhängige Kandidaten an. Die Wahl am Sonntag wird als Stimmungsbild für die Kommunalwahlen im Frühjahr 2013 gesehen.

Wenn am Sonntag 195.000 Kieler aufgerufen sind, einen neuen Oberbürgermeister für ihre Stadt zu wählen, ist der Wahlausgang alles andere als vorhersagbar. Gleich fünf Kandidaten wollen als Nachfolger von Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) ins Rathaus der Stadt einziehen.  Die geringsten Chancen haben sicherlich die beiden unabhängigen Kandidaten Jan Berg und Matthias Cravan. Ihnen werden nur wenige Wählerstimmen zugetraut. Anders sieht es bei den Kandidaten von CDU, SPD und der Grünen aus.

Mit Susanne Gaschke schickt die SPD eine erfahrene Zeitungsredakteurin, die Pädagogik und öffentliches Recht studierte, in die Wahl. Es bleibt abzuwarten, ob Sie es im Wahlkampf geschafft hat, alle SPD-Wähler zu mobilisieren. Denn die Wahlbeteiligung wird sehr wichtig für alle Kandidaten. 2009 betrug die Wahlbeteiligung nur müde 36,5 Prozent.
Die CDU setzt bei der Oberbürgermeisterwahl auf Gert Meyer. Als Diplom-Betriebswirt und ehemaliges Mitglied des Stadtrats, setzte er im Wahlkampf auf ganz pragmatische Ziele. Die Stadt sitzt auf knapp 400 Millionen Euro Schulden. Das erfordert eine sinnvolle Konsolidierung des Haushaltes.Die Grünen schicken mit Andreas Tietze einen Sozialökonom ins Rennen, der sich im Landtag zu einem Wirtschaftspolitiker gemausert hat. Zudem ist bei den Grünen nach der Oberbürgermeisterwahl in Stuttgart ordentlich Selbstvertrauen hinzugekommen und so hofft Tietze in die Stichwahl zu kommen.

Da wohl keiner der Kandidaten im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit der Wählerstimmen erhalten wird, kommt es am 11. November zur Stichwahl in Kiel. Da in einem halben Jahr Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein stattfinden, wird die Oberbürgermeisterwahl in Kiel gleichzeitig als Test für die Parteien gesehen.

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