Arbeitsmarktintegration individuell gestalten – Pauschale Strategien nicht zielführend
„Es gibt nicht den einen richtigen Weg, arbeitslose Menschen in unserem Land wieder in Lohn und Brot zu bringen“, sagt Christian Haase MdB, Bundesvorsitzender der Kommunalpolitischen Vereinigung der CDU und CSU Deutschlands (KPV) und Kommunalpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. „Oberstes Ziel ist immer die Integration in den Arbeitsmarkt. Natürlich ist es wünschenswert, dass möglichst viele es zurück auf den ersten Arbeitsmarkt schaffen, aber auch eine Beschäftigung über den zweiten Arbeitsmarkt ist für einige die richtige und bessere Lösung. Die auch kommunalen Jobcenter sind gut aufgestellt und in der Lage zu entscheiden, welche Hilfeform die Richtige ist. Der Ansatz ist, sehr arbeitsmarktferne Personen langfristig wieder an den Arbeitsmarkt heranzuführen, so einen geregelten Alltag zu ermöglichen und damit sozialer Ausgrenzung entgegenzuwirken. Deshalb helfen keine pauschalen Lösungen wie von Herrn Müller gefordert. Sie würden die aktuelle soziale Situation auf einem etwas höherem Niveau verfestigen. Das bietet keine Anreize und bedeutet Perspektivlosigkeit statt neuer Chance“, so Haase weiter.
Der Koalitionsvertrag sieht vier Milliarden Euro für den Bereich Qualifizierung und gemeinnütziger Beschäftigung vor. Wichtig ist aus Sicht der KPV auch, die Familie von erwerbslosen Menschen als Ganzes im Blick zu haben. Kinder müssen sehen, dass ihre Eltern durch Arbeit einen geregelten Tagesablauf haben. Nur so lässt sich das Risiko eines Teufelskreis und die Abwärtsspirale generationenübergreifender Arbeitslosigkeit verringern. Deshalb fordert die KPV Kommunale Beschäftigungsgesellschaften, die zunächst arbeitsmarktfernen Leistungsempfänger auffangen. Wer Leistungsempfänger ist, kann andere hilfebedürftige Menschen unterstützen, sich bei der Pflege des öffentlichen Raums nützlich machen oder eine andere Aufgabe im Interesse der Gemeinschaft übernehmen. Ziel muss es sein, durch Stabilisierung und Qualifizierung eine Beschäftigung auf Mindestlohnniveau zu erreichen.
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