Ingbert Liebing scheidet aus dem Bundestag aus

Heute scheidet der Vorsitzende der Kommunalpolitischen Vereinigung der CDU und CSU Deutschlands (KPV), Ingbert Liebing aus dem Deutschen Bundestag aus. Am morgigen Mittwoch soll er nach erfolgreicher Wahl von Daniel Günther zum Ministerpräsidenten des Landes Schleswig-Holstein als Staatssekretär Mitglied der neuen CDU-geführten Landesregierung in Kiel und Bevollmächtigter des Landes beim Bund in Berlin werden.

In dieser Funktion obliegt ihm die Verantwortung für die Landesvertretung in Berlin und für die politische Vertretung Schleswig-Holstein auf Bundesebene, insbesondere die Koordinierung der Bundesratsaktivitäten. „Eine spannende neue Herausforderung, auf die ich mich sehr freue“, sagt Ingbert Liebing und ergänzt: „Hier kann ich perfekt meine Erfahrungen und Kontakte aus zwölf Jahren Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag einbringen und in den Dienst des Landes stellen“, so Liebing.

Ingbert Liebing war im Jahr 2005 erstmals als direkt gewählter Abgeordneter für den Wahlkreis Nordfriesland und Dithmarschen-Nord in den Deutschen Bundestag gewählt worden. 2009 und 2013 verteidigte er jeweils seinen Wahlkreis, zuletzt mit dem landesweiten Spitzenergebnis von 49,7 Prozent. In der CDU/CSU-Bundestagsfraktion war Liebing in dieser Wahlperiode Vorsitzender der 190 Mitglieder umfassenden Arbeitsgemeinschaft für Kommunalpolitik. Als kommunalpolitischer Sprecher war Liebing zugleich Mitglied des Fraktionsvorstandes.

Inhaltlich hatte Liebing sich zunächst um umweltpolitischen Themen gekümmert. Als Mitglied im Umweltausschuss war er Berichterstatter für maritimen Umweltschutz und für alle Themen, die mit Wasser und Wasserhaushaltsrecht zu tun haben. Acht Jahre lang gehörte er auch dem Tourismusausschuss an, vier Jahre davon als Obmann seiner Fraktion. Eine Aufgabe, die Liebing nach eigenen Worten mit besonderer Leidenschaft wahrnahm: Als früherer Bürgermeister auf der Insel Sylt hatte er bereits vor der Mitgliedschaft im Bundestag viel mit Tourismus zu tun gehabt.

Intensiv kümmerte Liebing sich auch um energiepolitische Themen und galt in seiner Fraktion als bekennender Befürworter der Energiewende. In seiner nordfriesischen Heimat hatte er die positiven Wirkungen für die Region kennen gelernt und diese Erfahrungen nach Berlin getragen. So gehörte er in den vergangenen vier Jahren dem Ausschuss für Wirtschaft und Energie an.

Seinen Mandatsverzicht hatte Liebing bereits am vergangenen Freitag persönlich bei Bundestagspräsident Norbert Lammert beurkundet. Der Schritt sei auch mit Wehmut verbunden, so Liebing: „Die Arbeit als Parlamentarier hat mir immer viel Freude bereitet. Aber auch die neue Aufgabe als Staatssekretär in der Landesregierung bietet Möglichkeiten der Gestaltung, auf die ich mich sehr freue. Alle Erfahrungen, Kontakte und in dieser Zeit entstandenen Freundschaften nehme ich voll Dankbarkeit für neue Aufgaben mit“ erklärte Ingbert Liebing abschließend.

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