Innen

Familie und Bildung im kommunalen Fokus

Am 27. Januar 2012 hat sich der Bundesfachausschuss für Jugend, Familie, Bildung und Soziales in seiner ersten Sitzung nach der Bundesvertretersammlung der KPV neu konstituiert. Der 8. Familienbericht der Bundesregierung, der aktuelle Stand zur Einführung des geplanten Betreuungsgeldes, ein Bericht über die Lokalen Bündnisse für Familien, das Thema Pflege und vor allen Dingen die Jahresplanung des Fachausschusses standen auf dem Beratungsprogramm.

Zu Beginn der konstituierenden Sitzung stand der 8. Familienbericht der Bundesregierung auf der Tagesordnung. Zu diesem Punkt stellte der Abteilungsleiter Familie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), Ingo Behnel, die wichtigsten Erkenntnisse vor. Der 8. Familienbericht setzt seinen Schwerpunkt auf "Familienzeitpolitik" und enthält Eckpunkte für eine familienfreundlichere Zeitpolitik, die in den Kommunen, z.B. durch flexiblere Öffnungszeiten bei  Betreuungseinrichtungen umgesetzt werden könnte. Lokale Zeitpolitik sei ein integraler Bestandteil familienbezogener Zeitpolitik betont der Abteilungsleiter Familie, Ingo Behnel.

Betreuungsgeld wurde kontrovers diskutiert
Ab 2013 sollen Eltern von Kindern unter drei Jahren ein Betreuungsgeld erhalten, wenn sie sich entscheiden, ihre Kinder nicht in einer Kindertageseinrichtung betreuen zu lassen. Auch zu diesem Tagesordnungspunkt hat Ingo Behnel über den aktuellen Arbeitsstand berichtet. Das Ministerium arbeitet mit Hochdruck daran, die fachlichen Standards für die Einführung eines Betreuungsgeldes und insbesondere die Gesamtfinanzierung zu regeln. Wie bereits in der Vergangenheit hat der Fachausschuss sehr kontrovers das Thema Betreuungsgeld diskutiert.

660 Standorte für Lokale Bündnisse für Familien
Lokale Bündnisse für Familie sind Netzwerke von Akteurinnen und Akteuren aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft unmittelbar in den Kommunen. Elisabeth Goos, Fachberaterin für Lokale Bündnisse für Familien, hat den Fachausschuss eindrucksvoll über den aktuellen Stand der Initiative informiert. Bundesweit gibt es mittlerweile an mehr an 660 Standorten Lokale Bündnisse für Familie. Die seit 2004 bestehende Initiative des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend zählt zwischenzeitlich als bundesweites Erfolgsmodell. Rund 56 Millionen Menschen leben in der Reichweite Lokaler Bündnisse für Familie und können von den Effekten der etwa 5.200 Projekte für und mit Familien profitieren.
 

Der Bundesfachaus für Jugend, Familie, Bildung und Soziales wird weiterhin von Karl Janssen, Beigeordneter für Familie, Bildung und Kultur der Stadt Duisburg, geleitet. Seine Stellvertretung wird durch den Kreisrat für Soziales, Jugend und Schulen des Landkreises Osnabrück, Matthias Selle, wahrgenommen.

Die nächste Sitzung findet am 4. Mai 2012 in Berlin statt.

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