Soziales

Hilfe, wo sie gebraucht wird

Seit März dreht sich fast alles nur noch um eins: Corona. Etwas, was uns alle betrifft. Doch dabei laufen wir Gefahr, bestimmte Menschen aus den Augen zu verlieren, die auch sonst nur wenig sichtbar sind: Arme und Obdachlose.

Damit letztere zumindest diesen Winter unbeschwerter verbringen können, wurde nun ein gemeinnütziges Projekt gestartet.

„Hotels for Homeless“ – also „Hotels für Obdachlose“ nennt sich das Vorhaben mehrerer Hamburger Organisationen im Bereich der Obdachlosenhilfe. Bis März nächsten Jahres werden in einem Hamburger Hotel, welches wie alle Häuser in der Stadt aufgrund des Lockdowns so gut wie leer steht, obdachlose Menschen untergebracht, um diese vor der Winterkälte zu schützen.

Es handelt sich dabei um ein einfaches Haus im bekannten Schanzenviertel, welches den Obdachlosen jedoch das Wichtigste bietet, was sie brauchen: Ein sicheres, warmes und trockenes Dach über dem Kopf. Ehrenamtliche kümmern sich um die Beschaffung von Hygieneartikeln, Essen, Wäsche sowie die persönliche Betreuung. Die Initiatoren des Projektes erhoffen sich zweierlei: Einerseits soll den Obdachlosen durch die Schaffung eines mittelfristigen Zuhauses die Rückkehr in ein geordnetes Leben erleichtert werden. Andererseits könnte es gut sein, dass der Testlauf Modellcharakter haben wird und derartige Formate zukünftig auch anderswo erprobt oder genutzt werden.

Klar ist: Es muss sich etwas ändern. Von rund 700.000 Wohnungslosen geht man mittlerweile in Deutschland aus, wobei es sich hier natürlich nur um Schätzzahlen handelt. Um diese Entwicklung umzukehren oder zumindest zu unterbrechen bedarf anderer Angebote und Konzepte. Das Hamburger Projekt könnte dabei hilfreich sein.

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