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Neues Bundesprogramm: „DEMOKRATIE LEBEN!“

Mit dem neuen Bundesprogramm „Demokratie leben – Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ fördert das Bundesfamilienministerium das zivile Engagement für Demokratie und Vielfalt. Mit dem Programm, das 2015 startet, werden Initiativen und Vereine langfristiger und nachhaltiger unterstützt als bisher.

Mit dem neuen Bundesprogramm investiert das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mehr Geld in die Extremismusprävention als bisher. Schwerpunkt wird dabei der Kampf gegen Rechtsextremismus sein. Doch sollen auch Projekte gefördert werden, die sich gegen jegliche Formen von vorurteilsbasierter, politischer und weltanschaulich motivierter Gewalt wenden: Radikale demokratie- und rechtsstaatsfeindliche Formen des Islam, des Ultranationalismus und der linken Militanz zum Beispiel.

Das neue Bundesprogramm „Demokratie leben“ basiert auf drei Säulen:

1. Aufbau von festen Strukturen vor Ort

Durch die Förderung von lokalen „Partnerschaften für Demokratie“ sollen die Menschen in den Kommunen besser unterstützt werden, die sich gegen Demokratiefeindlichkeit engagieren. Entsprechend der Empfehlungen des  NSU-Untersuchungsausschusses wird darüber hinaus durch sogenannte Demokratiezentren die Arbeit der mobilen Beratung und der Opferberatung gestärkt sowie die Vernetzung auf Landesebene ausgebaut.  Bundesweite Träger werden erstmals längerfristig gefördert.

2. Modellprojekte für neue gesellschaftliche Herausforderungen

Diese festen Strukturen werden durch Modellprojekte, die flexibel vor Ort auf die jeweiligen Begebenheiten und neuen gesellschaftlichen Herausforderungen (z. B. Islamfeindlichkeit, Antiziganismus, Homophobie, Radikalisierungstendenzen im Bereich linker Militanz oder Islamismus) eingehen können, flankiert.

3. Steuerung und Umsetzung

Die administrative Umsetzung wird weiterhin durch das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben erfolgen. Die wissenschaftliche Programmevaluation übernimmt erneut das Deutsche Jugendinstitut (DJI). Zudem wird ein Programmbeirat eingerichtet, in dem neben den Bundesressorts auch die Bundeszentrale für politische Bildung, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie die Zivilgesellschaft mitarbeiten werden.

Für das Bundesprogramm „Demokratie leben“ stehen 30,5 Millionen Euro zur Verfügung. Alle Strukturförderungen, Projekte und Maßnahmen sind mit einer Laufzeit von 5 Jahren geplant.

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