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Städtepartnerschaften – Zeichen der Solidarität in der Not

Städtepartnerschaften sind ein wichtiger Beitrag zur internationalen Verständigung. Beim Wiederaufbau der Ukraine können kommunale Partnerschaften darüber hinaus einen besonders wichtigen Beitrag leisten.

Bereits seit 2014 fördert das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung verstärkt kommunale Entwicklungszusammenarbeit mit der Ukraine. Gewachsene Strukturen auf kommunaler Ebene bieten großes Potenzial auch für die Zusammenarbeit nach dem Krieg. Aktuell gibt es 83 Partnerschaften zwischen deutschen und ukrainischen Kommunen. Weitere 38 sind in Planung. Vor Kriegsausbruch gab es insgesamt 46 Partnerschaften. Kommunale Partnerschaften dienen auch über die Nutzung lokaler Netzwerke in Wirtschaft und Gesellschaft als Grundlage für die Hilfe beim Wiederaufbau. Über Verbindungen auf lokaler Ebene können Bedarfe schneller und besser ermittelt werden. Kommunalpartnerschaften können ein zentrales Element für den Wiederaufbau sein, beispielsweise durch Expertise beim Wiederaufbau der Infrastruktur, bei der Wiederherstellung kommunaler Dienstleistungen, bei der Stadt- und Raumplanung, bei der Bekämpfung von Korruption oder bei der Verwaltungsmodernisierung.

Im Rahmen des „Kleinprojektefonds kommunale Entwicklungspolitik“ gibt es ein neues explizit auf Partnerschaften mit ukrainischen Kommunen zugeschnittenes Angebot über die Servicestelle „Kommunen in der einen Welt“. Vielleicht finden Sie zwischen den Jahren Zeit, sich mit dem Förderangebot zu beschäftigen. Die Servicestelle Kommunen in der einen Welt koordiniert seit 2015 das deutsch-ukrainische kommunale Partnerschaftsnetzwerk.

Der Rat der Gemeinden und Regionen Europas bietet unter www.rgre.de/partnerschaft eine Datenbank mit Partnerschaftsgesuchen ukrainischer Kommunen an.

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