Veranstaltung „Faire Chancen – für jedes Kind“
CDU-Generalsekretär Gröhe hat gestern auf der gemeinsamen Veranstaltung der CDU Deutschlands und der Kommunalpolitischen Vereinigung der CDU und CSU Deutschlands "Faire Chancen – für jedes Kind!" die nachhaltige Kinder- und Familienpolitik der CDU hervorgehoben.
Es sei wichtig gewesen, das Thema ganz oben auf die Agenda zu setzen. Gröhe: "Wir betonen den gleichen Wert, die gleiche Würde jedes Kindes." Es sei wichtig, dass unsere Gesellschaft jedem Kind den Eindruck vermittelt, dass es gebraucht werde. Nicht nur um dem Kind ein gutes Gefühl zu vermitteln, sondern auch deshalb, weil der Demographische Wandel und der Fachkräftemangel eine Rolle spielen.
Gröhe betonte, dass die CDU die Partei sei, die Familien besonders stärke. Dabei stehe das Wohl der Kinder im Vordergrund. Neben den vielen Familien, die ihrer Verantwortung gerecht werden, gebe es leider auch eine wachsende Zahl von Menschen, die mit dem Elternsein überfordert seien. Es brauche ein gesellschaftliches Klima, dass man diesen Kindern, aber auch den Eltern helfe, bevor jemand Schaden nehme. Jedes Kind soll sein Leben entfalten können, genauso sei es wichtig, die Eltern zu stützen. Es dürfe keine Stigmatisierung von Hilfesuchenden geben, sondern brauche Ansprechpartner und Rat, wenn Eltern Hilfe in der Erziehung suchten.
Im Anschluss an den 23. Parteitag hatte die CDU zusammen mit der KPV einen Fragebogen entwickelt, um einen Erfahrungsaustausch erfolgreicher Kinder- und Familienarbeit in den Kommunen anzustoßen. Die Resonanz sei groß gewesen und deshalb habe sich entschlossen, auf dieser Veranstaltung praktische Beispiele aus verschiedenen Kommunen darzustellen. Gröhe: "Gute Beispiele sollen Schule machen." Denn es sei nicht nur wichtig, gute Beschlüsse zu fassen, sondern diese auch in der Realität zu guten Taten werden zu lassen.
Erfolgreiche Beispiele von Kinder- und Familienpolitik wurde im Anschluss dargestellt. Das Dormagener Modell beispielsweise zeichnet sich durch eine sehr starke Förderung von Familien schon vor der Geburt und bis zur Einschulung aus. In Karlsruhe ist die Verknüpfung von Kinder- und Sozialpolitik erfolgreich. Auf Prävention setzt auch der Landkreis Osnabrück bei seiner Arbeit. Und die Kinderarmut zu bekämpfen ist für die Stadt Hannover ein zentraler Ansatz zur Verbesserung der Lebenssituation von Kindern in der Kommune.
Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer stellte klar, dass die Eigenverantwortung von Familien für die Union ein hohes Gut sei. Christdemokratische Familienpolitik wähle keinen Ansatz "mit erhobenem Zeigefinger". Es gehe vielmehr darum, vom Kind auszugehen und die Kräfte zu stützen, die bereits um das Kind herum wirken. Eine weitere Notwendigkeit sieht Kramp-Karrenbauer in der Vernetzung bestehender Institutionen und Strukturen. Ein Lehrer wisse nichts über Jugendamtsfälle. "Viele Bereiche arbeiten von verschiedenen Stellen aus am gleichen Kind und wir haben es noch nicht geschafft, diese richtig zu vernetzen", so die Ministerpräsidentin.
Der Vorsitzende der Kommunalpolitischen Vereinigung, Peter Götz, freut sich im Schlusswort zur Veranstaltung über die vielen positiven Beispiele aus der Praxis. "Es passiert sehr viel Gutes in den Kommunen", sagte er mit Blick auf die Projekte. Natürlich habe man oft negative Fälle und Probleme im Blick, weshalb es gut sei, sich auch mit den positiven Beispielen zu beschäftigen. Er danke den vielen Akteuren vor Ort, "die tagtäglich mit viel Sachverstand und Gespür" Kinder- und Jugendarbeit leisten. Dennoch sei es eine wichtige Herausforderung, allen Kindern und Jugendlichen in unserem faire Chancen für ihre Zukunft zu bieten.
Beschluss des Parteitages "Faire Chancen – für jedes Kind".
Artikel: Bundesrat stoppt Kinderschutzgesetz
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