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Einsamkeit bekämpfen

Das Thema Einsamkeit wird immer bedeutsamer in einer älter werdenden Gesellschaft mit immer mehr Single-Haushalten. In dem folgenden Statement vom KPV-Bundesvorsitzenden Christian Haase MdB erfahren Sie, was die CDU/CSU-Bundestagsfraktion dazu beschlossen hat.

Am Dienstag haben wir in der Sitzung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ein Positionspapier zum Kampf gegen Einsamkeit beschlossen und damit eine nationale Einsamkeitsstrategie auf den Weg gebracht. Einsamkeit, ihre Auswirkungen und der Umgang mit ihr sind in den letzten Jahren immer mehr in den öffentlichen Fokus in Deutschland gerückt. Viele Menschen leiden unter Einsamkeit oder sozialer Isolation, mit weitreichenden Folgen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und das Gesundheitswesen. Die Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Pandemie kommen erschwerend hinzu. Vor allem ältere Mitbürger sind verunsichert und trauen sich kaum noch aus dem Haus.

Die Generation, der wir so viel verdanken, leidet oft still. Das können wir nicht hinnehmen. Es gilt nun neue Konzepte für zielgerichtete Maßnahmen zu entwickeln. Und das Feld der Möglichkeiten ist groß. Es reicht von privatem Engagement bis hin zur ehrenamtlichen Arbeit von Vereinen. Bei uns im Kreis gibt es bereits großartige Initiativen wie das Beverunger Seniorennetz. Wir müssen jetzt diejenigen erreichen, die keinen Ansprechpartner haben. Zum Beispiel mit Telefonanrufen oder kurzen Kontakten an der Haustür – natürlich mit Abstand und medizinischer Maske.

Weitere konkrete Forderungen des Positionspapiers sind:

  1. Ein Einsamkeitsbeauftragter bei der Bundesregierung, der als zentraler Ansprechpartner sein die Umsetzung der Strategie über die Ressorts und Ebenen hinweg koordinieren soll.
  2. Ein nationaler Aktionsplan Einsamkeit für Deutschland, der konkrete Ziele definieren und Maßnahmen strukturieren soll.
  3. Stärkere Institutionalisierung der Forschung und der Entwicklung von Strategien gegen Einsamkeit und Isolation sowie zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts.
  4. Bessere Vernetzung, Zusammenarbeit und Ergänzung der Akteure, etwa durch bundesweite Bündnisse wie der „Offensive Psychische Gesundheit“.
  5. Eine bundesweite Kampagne, die ermutigen, Bewusstsein schaffen und auf Angebote aufmerksam machen soll. Das Tabu, über Einsamkeit zu sprechen, muss gebrochen werden.

Das Positionspapier können Sie hier abrufen.

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